Kühne Kurven
Der Sprung über die Emscher

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Oberhäuser/ EGLV
Oberhäuser/ EGLV

Für Touristen und Einheimische

Sie verbindet Städte, erweitert das Radwege-Netz und sieht dabei auch noch extrem gut aus: die neue Brücke am Wasserkreuz Castrop-Rauxel, der „Sprung über die Emscher“.

In den letzten Jahrzehnten wurde der Naturraum entlang der Emscher aufwändig saniert. Das dort entstandene Radwegenetz hat viel zu bieten und wird von Einheimischen und Touristen gleichermaßen genutzt. Die Emscher war lange der schmutzigste Abwasserkanal Deutschlands. Heute gehört das Emschertal wieder zu den schönsten Naturräumen in der Region.

Platz für Spazierende und Radfahrende

Der „Sprung über die Emscher“ verbindet Stadt und Natur. Auf 2,50 m Breite ist Platz genug zum Spazierengehen und Radfahren. Die Zügelgurtbrücke, mehrfach in Kurven gelegt, scheint die Statik herauszufordern. Die variierende Bauhöhen verleihen der stählernen Konstruktion Schwung und Eleganz.

Der zwölf Meter hohe Pylon mit den beiden Zügelgurten stützt die beiden Hauptfelder über dem Gewässerlauf, wobei das gesamte Bauwerk auf tief gründenden Baupfählen ruht. Über Rampenkonstruktionen ist der „Sprung über die Emscher“ an die westlichen und östlichen Uferbereiche angebunden. Die Sitzgelegenheiten auf den beidseitigen Treppenanlagen  schaffen Aufenthaltsqualität und geben den Blick frei auf die umliegende Auenlandschaft.

Oberhäuser/ EGLV

Den Auftakt für das kühne Konstrukt bildet der östlich gelegene „Platz der Schichten“. Sein Gegenüber, der „Brückenvorplatz West“, erstreckt sich zwischen dem westlichen Brückenabgang und dem angrenzenden Natur- und Wassererlebnispark Emscherland. Der Ausblick von der Brücke aus ist atemberaubend – aber auch die Brücke selbst ist ein spektakuläres Fotomotiv.

Im Rahmen eines internationalen Realisierungswettbewerbs wurde der Zuschlag Ende 2019 an die Planungsgemeinschaft Schüßler-Plan, DKFS Architects und Smeets Landschaftsarchitekten vergeben. Bauherr ist die Emschergenossenschaft Projektleitung für die Stadt Castrop-Rauxel. Mit acht Millionen Euro gefördert durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen wird das Projekt im Rahmen einer Zuwendungs-Baumaßnahme durch die Bauabteilung der Oberfinanzdirektion NRW sowie die Niederlassung Dortmund des BLB NRW begleitet. Die Übergabe soll im August 2024 erfolgen.

Daten und Fakten

411,5 m

Gesamtlänge hat die Brücke.

900 Tonnen

beträgt das Stahlgewicht.

12 Meter

hoch ist der Pylon.

2,50 Meter

breit ist der Weg für Spazierende und Radfahrende.

16.000 m²

Platz bieten die umliegenden Freiflächen.

Mit 8 Millionen Euro

Zuwendung unterstützt der Bund das Projekt.

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